Wohnungsnot trifft die Schwächsten der Gesellschaft

Laut Medienberichten ist das Frauenhaus Ingolstadt voll belegt und kann niemanden mehr aufnehmen. Deshalb werden Frauen & Kinder in andere Frauenhäuser über ganz Bayern verteilt, oder durch diese Umstände zurück zu ihren Partnern gezwungen. Desweiteren gehen Menschen mit geringem Einkommen laut Bericht sprichwörtlich einfach unter. Während man bei der Stadtführung keine Wohnungsnot sieht, bzw. vor einer Dramatisierung warnt, attestieren Wohlfahrtsverbände das genaue Gegenteil. Warum eine Planung aus dem letzten Jahrhundert als Grundlage für das Frauenhaus dient, und eine Linderung erst 2014 in Form von 6 Wohnungseinheiten durch die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft angestrebt wird, stößt auf Unverständnis.

„Wer mit konkursgefährdeten Baufirmen über Millionenprojekte verhandeln will, aber die Grundlagen sozialen Miteinanders, Fürsorgepflichten und unsere Verfassung missachtet, hat wohl etwas Nachhilfe nötig. Auch Bayern ist ein Sozialstaat: Artikel 151 Absatz 1 Wirtschaftsordnung Bayerische Verfassung : „(1) Die gesamte wirtschaftliche Tätigkeit dient dem Gemeinwohl, insbesondere der Gewährleistung eines menschenwürdigen Daseins für alle und der allmählichen Erhöhung der Lebenshaltung aller Volksschichten.“ kommentiert Benedikt Schmidt, Kreisvorsitzender der Piratenpartei Ingolstadt.

Die Zustände sind so katastrophal, dass mittlerweile Leute in Autos schlafen müssen und hunderte von Menschen sich an Hilfsorganisationen wenden, da Sie sich keinen Makler leisten können. Wir als Piratenpartei fordern die Stadt eindringlich auf, diesen Zustand zu beenden. Beispiele für Sofortmaßnahmen wären:

  •  Es soll eine städtische Anlaufstelle geschaffen werden, die auf Anfrage verzweifelte Wohnungssuchende auf ihrer Suche unterstützt.
  • Für Härtefälle, wie die abgewiesenen Personen im Frauenhaus, werden Hotelzimmer in und um Ingolstadt bzw. annehmbare Pensionen auf Zeit organisiert.
  • Die Stadt vergibt ein Gütesiegel an Makler, Immobilienabteilungen und Wohnbaufirmen, die sozialverträglich arbeiten. Beispiele wären hier: Längere Ratenzahlungen bei Maklergebühr und Kaution u.v.m. (Details gilt es zu definieren).
  • Die Stadt soll z.B. eine Bürgschaft für Marklergebühren/Kaution etablieren, damit die betroffenen Menschen ( unter 1000€ Einkommen) befähigt werden sich eine Wohnung nehmen zu können.

2009 wurde Ingolstadt ein Zuzug von knapp 10% bis 2020 attestiert, die Entwicklung war und ist offensichtlich. Ebenso offensichtlich ist die Tatsache, dass die Stadt im sozialen Wohnungsbau nicht genug tut. Für eine Stadt, der es laut politischer Konzernführung angeblich so blendend geht, ein Armutszeugnis sondergleichen.


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